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Forschung in Österreich

Überblick zur Forschung in Österreich

Im Jahr 2021 wurden in Österreich in allen volkswirtschaftlichen Sektoren insgesamt 13,23 Milliarden Euro für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) ausgegeben. 147.072 Personen (87.458,7 Vollzeitäquivalente) sind in Österreich im Bereich F&E beschäftigt, 65 Prozent davon als wissenschaftliches Personal. Die jüngste F&E-Vollerhebung der Statistik Austria in Österreich mit Berichtsjahr 2021 zeichnet die Strukturen der Forschung nach.

Die im Jahr 2023 zuletzt veröffentlichte F&E-Globalschätzung zeigt, dass sich die positiven Entwicklungen auch 2023 fortsetzen.

Wer woran forscht, wofür und von wem diese Mittel ausgegeben werden, wo Österreichs Forschung international steht, und einiges mehr erfahren Sie hier anhand eines Überblicks über wichtige Kennzahlen für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E).

F&E-Statistik: Globalschätzung & Vollerhebung

Einmal pro Jahr veröffentlicht Statistik Austria die F&E-Globalschätzung und berechnet hierin die F&E-Ausgaben des laufenden Jahres und der daraus resultierenden F&E-Quote. Dabei werden auch die Daten der vorangegangenen Jahre revidiert.

Alle zwei Jahre (zuletzt für das Jahr 2021) erhebt die Statistik Austria außerdem im Rahmen der F&E-Vollerhebung auf Basis der F&E Statistikverordnung (BGBl.II Nr.396/2003) wer woran forscht und wie sich die Forschung in Österreich entwickelt. Dabei entsteht auch ein Katalog von Forschungsstätten in Österreich.

Genauere Informationen finden Sie auf Forschungsstatistik (bmbwf.gv.at).

Entwicklung der Forschungsfinanzierung

Die Globalschätzung der Statistik Austria vom April 2023 zeigt für das Jahr 2022 14,31 Milliarden Euro Ausgaben für Forschung und Entwicklung (um 11 Prozent mehr als 2021). 

Im Rahmen der Globalschätzung erwartete die Statistik Austria für 2023 einen Anstieg der F&E-Quote auf 3,22 Prozent des BIP beziehungsweise eine weitere Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von circa 1,14 Milliarden Euro. Die geschätzten F&E Gesamtausgaben für 2023 werden voraussichtlich 15,45 Milliarden Euro betragen.

Die Globalschätzung verdeutlichte auch 2023 die wichtige Rolle der öffentlichen Forschungsfinanzierung: durch die Erhöhung der Bundesfinanzierung um geschätzte 260 Millionen Euro auf 4,2 Milliarden Euro (plus 6,6 Prozent) und der Steigerung der Unterstützung von Unternehmen durch die Forschungsprämie[1] auf rund 1,1 Milliarden Euro (plus 44,8 Prozent) konnte die Forschungsquote relativ stabil gehalten werden. Dennoch bleiben die inländischen Unternehmen anteilsmäßig die wichtigste Finanzierungsquelle für F&E. Es wird erwartet, dass hier 6,69 Milliarden Euro F&E-Ausgaben (ohne Forschungsprämien) anfallen werden, und es trotz der erschwerten kriegsbedingten wirtschaftlichen Situation zu einem Anstieg der F&E-Ausgaben um 312 Mio. Euro gegenüber 2022 kommt.  

Für den gesamten öffentlichen Sektor werden 5,1 Milliarden Euro F&E-Ausgaben erwartet, wovon rund 82,3 Prozent der F&E-Ausgaben vom Bund, rund 12,3 Prozent von den Bundesländern sowie rund 5,4 Prozent von sonstigen öffentlichen Einrichtungen wie Gemeinden, Kammern oder Sozialversicherungen sowie Finanzierung durch den privaten gemeinnützigen Sektor stammen. Das Ausland, das sind in erster Linie ausländische Unternehmen, die für ihre österreichischen Töchterunternehmen F&E finanzieren sowie in geringerem Ausmaß Rückflüsse aus den EU-Forschungsprogrammen, wird voraussichtlich rund 2,6 Milliarden Euro beziehungsweise 16,6 Prozent der Gesamtausgaben im Jahr 2023 finanziert haben.
  
[1] Die Forschungsprämie wird seit der Revision des Frascati-Manuals 2015 nicht mehr der öffentlichen Finanzierung zugerechnet, sondern als Teil der internen F&E-Finanzierung von Unternehmen.

Wer finanziert in Österreich F&E?

Wichtigste Finanzgeber sind laut F&E-Vollerhebung 2021 die Unternehmen mit 7 Milliarden Euro bzw. einem Anteil von 53 Prozent an den gesamten F&E-Ausgaben (Plus 3 Prozent gegenüber 2019). Die öffentliche Hand finanzierte 2021 F&E mit 3,8 Milliarden Euro einen Anteil von 28 Prozent (Plus 13 Prozent gegenüber 2019), das Ausland mit 2,3 Milliarden Euro einen Anteil von 17 Prozent (Plus 8 Prozent gegenüber 2019), darunter finanzierte die EU mit 0,274 Milliarden einen Anteil von 2 Prozent der Gesamtausgaben. Der private, gemeinnütziger Sektor finanzierte 0,040 Milliarden Euro bzw. 0,3 Prozent der Gesamtausgaben (+-0% gegenüber 2019).

Österreich im internationalen Vergleich

Gemäß den von Eurostat veröffentlichten Daten zu den F&E-Ausgaben der Europäischen Union lag die F&E-Quote 2021 der EU bei 2,26 Prozent gegenüber 2,3 Prozent 2020. Wie auch in den letzten Jahren konnte Österreich eine hohe Forschungsquote aufweisen. Österreich liegt im Jahr 2021 mit einer Forschungsquote von 3,19 % auf dem dritten Platz hinter dem langjährigen Spitzenreiter Schweden (3,36 %) und Belgien (3,22 %). Hervorzuheben ist, dass Österreich seine Platzierung seit 2019 kontinuierlich von Platz 4 ausgehend verbessern und den Abstand zu Schweden im Jahr 2021 verringern konnte. Die Forschungsquote in Schweden sank, so wie insgesamt in der EU im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 (Schweden: 3,49 % 2020, 3,36 % 2021; EU: 2,30 % 2020; 2,26 % 2021). Auch Österreichs Forschungsquote sank leicht von 3,20 % im Jahr 2020 auf 3,19 % im Jahr 2021. Allerdings fiel dieser Rückgang deutlich geringer aus im Vergleich zu Schweden und der EU.

Für Länder, die nicht Mitglieder der EU sind, liegen ebenfalls Vergleichsdaten von 2021 vor: etwas über dem österreichischen Wert liegt Japan mit 3,29 Prozent und weit vorne Israel mit einer F&E-Quote von 5,6 Prozent, Südkorea mit einer F&E-Quote von 4,9 Prozent. Die USA liegt bei 3,5 Prozent. 

Akteure in der Forschungslandschaft

Österreichs Forschungslandschaft wird gemäß der F&E Vollerhebung von 2021 von den jetzt 22 öffentlichen Universitäten, 21 Fachhochschulen, 14 Pädagogischen Hochschulen und 16 Privatuniversitäten des Landes mit ihren 1.375 forschungsdurchführenden Einheiten ebenso wie von den rund 3511 forschenden Unternehmen, vorwiegend von klein- und mittelbetrieblichen Strukturen und einigen wenigen großen Unternehmen geprägt, wobei internationale Konzerne mit ihren Headquarters in Österreich einen gewichtigen Beitrag zur Forschung leisten.

Forschung findet hauptsächlich im Unternehmenssektor statt, dort fällt der größte Teil (69%) der F&E-Ausgaben in Österreich an – das zeigt auch die F&E-Vollerhebung 2021. Rund 23,1 Prozent der F&E-Ausgaben werden im Hochschulsektor abgewickelt. Rund 7,5 Prozent der Aktivitäten entfallen auf den Sektor Staat, 0,5 Prozent auf den privaten gemeinnützigen Sektor.

Eine wichtige Rolle spielen auch die vielfältigen Einrichtungen der außeruniversitären Forschung, vom Austrian Institute of Technology (AIT), der größten außeruniversitären Forschungsgruppe, bis zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der größten Institution der Grundlagenforschung außerhalb der Universitäten.

Der Forschungsstättenkatalog der Statistik Austria enthält all jene F&E betreibenden Einrichtungen, die im Rahmen der zuletzt durchgeführten F&E-Vollerhebung erfasst wurden und die einer Veröffentlichung im Katalog zugestimmt haben.

Nicht zuletzt haben auch die Bundesländer in den vergangenen Jahren ihre Aktivitäten in Forschung und Entwicklung kräftig ausgebaut und sowohl in der Forschung selbst als auch in der Forschungsförderung neue Strukturen und Instrumente geschaffen.

Personal in Forschung und Entwicklung

87.458,7 Personen (berechnet in Vollzeitäquivalenten VZÄ) waren gemäß F&E Vollerhebung 2021 in Österreich in F&E beschäftigt, davon etwa ein Viertel Frauen – so die F&E-Vollerhebung 2021. Das bedeutet gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2019 ein Plus von 5 Prozent und einen neuen Höchststand an Beschäftigten. Rund 65% sind dem wissenschaftlichen Personal (Akademiker/innen und gleichwertige Kräfte) zuzurechnen. Im Hochschulsektor sind 2021 20.777,8 VZÄ beschäftigt, dies entspricht ca. 24% aller Beschäftigen in F&E. Seit 2011 ist die Zahl der VZÄ im Hochschulsektor um 29% gestiegen. Rund 79% der beschäftigten Personen im Hochschulsektor sind dem Wissenschaftlichen Personal zugehörig. Etwa 49% der beschäftigten Personen im Hochschulsektor sind Frauen.

Das Verhältnis von Vollzeitäquivalenten zu Personen, das heißt der Auslastungsgrad, liegt insgesamt bei rund 59,4 Prozent. Bei Frauen liegt es insgesamt bei rund 47,7 Prozent, bei Männern hingegen bei rund 64,8 Prozent. Dies deutet auf hohe Teilzeitbeschäftigung und an Hochschulen auch höhere Lehrtätigkeit vor allem der Frauen hin.
 

 In welchen Sektoren sind Forscher/innen beschäftigt? 

69 Prozent der gesamten Beschäftigten in F&E sind im Unternehmenssektor tätig – so die F&E-Vollerhebung 2021. Nicht ganz ein Viertel – 23,1 Prozent - findet seine Beschäftigung im Hochschulsektor (inklusive Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen oder Institute of Science and Technology Austria), 7,1 Prozent im Sektor Staat (zu dem die Statistik auch die Akademie der Wissenschaften, das Austrian Institute of Technology GmbH (AIT), Ludwig Boltzmann Gesellschaft rechnet).

Das Verhältnis männlicher zu weiblichen Beschäftigten sieht folgendermaßen aus: Hochschulsektor 51:49, Unternehmenssektor 83:17, Sektor Staat 58:42, privater gemeinnütziger Sektor: 48:52.

Verteilung auf Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung

Die Statistik Austria rechnet in der F&E-Vollerhebung 2021 19,1 Prozent der F&E-Ausgaben der Grundlagenforschung zu, die wiederum zu rund 70 Prozent im Hochschulsektor, zu 20 Prozent im Unternehmenssektor und zu 10 Prozent im Sektor Staat durchgeführt wird.

33,2 Prozent der Gesamtausgaben werden für die angewandte Forschung getätigt, wovon 64 Prozent im Unternehmenssektor, 27 Prozent im Hochschulsektor und 8 Prozent im Sektor Staat abgewickelt wird.

47,7 Prozent der F&E-Ausgaben entfallen auf experimentelle Entwicklung (damit die bedeutendste Forschungsart), die zu 93,7 Prozent in den Unternehmen stattfindet, lediglich zu 4,3 Prozent in den Hochschulen und zu rund 1,8 Prozent im Sektor Staat.

Forschung in den Bundesländern

In der regionalen Betrachtung der F&E-Ausgaben nach Bundesländern entfallen in der F&E-Vollerhebung 2021, gemessen nach dem Hauptstandort des Unternehmens bzw. der Erhebungseinheit 31,3 Prozent aller Aktivitäten auf Wien. Es folgen die Steiermark mit 19,6 Prozent, Oberösterreich mit 17,1 Prozent, Niederösterreich mit 10,1 Prozent, Tirol mit 8 Prozent, Salzburg mit 5,1 Prozent, Kärnten mit 3,7 Prozent, Vorarlberg mit 3,1 Prozent und das Burgenland mit 1,3 Prozent.

Weiterführende Links

Kontakt 

Dr. Patrick Svensson-Jajko
Abteilung Forschung, Technologie, Innovation: Strategie, Berichtswesen, Wissenstransfer aus Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1-53120 7152
patrick.svensson-jajko@bmbwf.gv.at